Making of „Die ungebrochenen Schwestern“


Vor einem Jahr, im Dezember 2016, hat mir eine liebe Kollegin eine Göttinnen-Karte für 2017 gezogen. Es war die Inuit-Göttin Sedna. Schwer verletzt, gekränkt, gedemütigt lebt sie in den Tiefen des Meeres. Ich war anfangs recht ratlos, wie ich ihr begegnen sollte, wo doch ihre Bösartigkeit und Rachsucht so gerne betont wird.

Ich wunderte mich nicht, dass sie so wütend und rachsüchtig sei, da sich doch niemand um sie kümmerte – und das nach solch einem Trauma, wie sie es erlebt hatte! So beschloss ich, ihren Mythos umzuschreiben. Gesagt, getan: Die Rauhnächte waren ideal dazu geeignet, der Geschichte eine andere Wendung zu geben. Doch ich kam zu keinem „richtigen“ Ende. Viele Monate lang dachte ich immer wieder an Sedna, wie ihre alternative Geschichte weitergehen könnte – ohne Erfolg.

Da sprach vor wenigen Wochen eine andere Kollegin zum wiederholten Male von Kassandra, der griechischen Prophetin, die niemals ernst genommen wurde, und fragte mich, ob ich eine Variante des Mythos kenne, in der Kassandra endlich gehört würde. Nein, kannte ich nicht – doch sofort wusste ich, dass sie auf Sedna treffen könnte und die beiden Geschichten miteinander verwoben sein könnten. Gesagt, getan: Innerhalb kürzester Zeit waren die beiden Mythen neu geträumt und geschrieben.

Das Ergebnis ist das Märchen „Die ungebrochenen Schwestern“, das ich als weripower Weihnachtsgeschenk 2017 verschenke. Bitte hole dir das Märchen im Shop kostenlos ab!


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2 Gedanken zu “Making of „Die ungebrochenen Schwestern“

    • Uli Feichtinger Autor des Beitrags

      Danke, liebe Angelika, für dein Feedback. Ja, diese andere Sicht, der andere Blick sind mir so wichtig. Wundert sich noch irgendwer, dass Sedna als böse und rachsüchtig gilt, wenn sie mutterseelenallein da im tiefen Ozean, schwer verwundet, ohne Unterstützung, zunehmend verwahrlost dahin vegetiert? Ich freue mich, dass das Märchen viele Menschen, insbesondere natürlich Frauen, anspricht! <3 <3 Von Herzen, Uli